Sonntag, 2. Juni 2013

Test FASSTest


Von 35MHz zu 2,4GHz

Die Funkstörungen die uns beim 35MHz-System schwer zu schaffen gemacht haben sind Vergangenheit seitdem ich im Herbst 2007 auf das damals neue 2,4GHz-System umgestiegen bin. Graupner hatte das 2,4GHz-System erst angekündigt, der damals neuen Firma Spektrum wollte man noch nicht so recht trauen und Futaba kam mit der recht einfachen T6EXP heraus, siehe Prop-Test.

Die Futaba Advanced Spread-Spektrum Technologie (kurz: FASST) sollte laut Herstellerangabe eine Reichweite von 900m haben, im Test einer Zeitschrift (ich glaube es war Prop, ich finde es aber nicht mehr) erzielte sie 3km Reichweite! So viel braucht man nicht denn da sieht man das Modell sowieso nicht mehr, aber es ist gut zu wissen dass man Reserve hat.

In der Anfangszeit hat es einen Fehler gegeben, der dazu führte dass mehrere Sender die selbe Kennung hatten und es zu Funkstörungen kommen konnte. Robbe hat prompt reagiert, hat die betroffenen Geräte zurückgerufen und den Fehler behoben.

Ein prominenter Mitbewerber (dessen Namen ich jetzt nicht erwähne) hat ebenfalls am Anfang ein Problem beim 2,4GHz gehabt, die Reaktion war dort ganz anders: Man wollte den Fehler nicht zugeben, es wurde Druck auf Forenbetreiber gemacht entsprechende Meldungen zu zensurieren. Da gefällt mir die Vorgehensweise von Robbe viel besser.

Meine Erfahrungen mit FASST sind hier zusammengeFASST. 

T6EXP (FF6)

Die T6 hat nur 6 Modellspeicher, keine Erweiterungsmöglichkeit, keine Timer, beschränkte Misch-Möglichkeiten, dafür ist sie ein übersichtliches und funktionelles Gerät das ich auch heute noch weiterempfehlen möchte.

Um die Modellspeicher zu "erweitern" gibt es einen einfachen Ausweg:
In der Bedienungsanleitung ist ein Formular für die Einstellungen.
Dieses kann man kopieren/ausdrucken, die Einstellungen händisch eintragen und archivieren, ggf. bei Platz-Bedarf löschen und später wieder eingeben. Damit hat man gleich eine "Sicherungskopie" im Fall eines Defekts.

Meine T6 musste ich zweimal zur Reparatur schicken. Das wurde rasch und kostengünstig bei Robbe in Wien erledigt. Voraussetzung: Die Post-Adresse finden (die sich geändert hatte und ich deswegen das Paket von der Post als unzustellbar zurück bekommen habe). Auf der Robbe-Homepage ist es eine Sucherei bis man sie hat (Tipp: mit der Händlersuche geht es), und Google hat noch die alte Adresse gefunden.

Telemetrie

Als Flachland-Segelflieger habe ich ein Funk-Vario auf meiner Wunschliste gehabt. Funk-Varios gibt es schon länger, aber die Idee einen Funksender neben dem Empfänger zu betreiben der möglicherweise dessen Eingangsstufe in die Sättigung zu treibt hat mich aber nicht sonderlich gereizt. Außerdem finde ich es sinnvoll, den Sender-Teil zu nutzen den die in den Geräten verbauten WLAN-Chips sowieso besitzen.

Alle anderen Firmen haben schon Telemetrie angeboten, nur bei Futaba hieß es bis vor kurzem noch "bitte warten". Jetzt gibt es auch von Futaba Telemetrie, unter dem Namen FASSTest.

Die Telemetriebox

Für Futaba-Besitzer die geniale Lösung: Ein kleines Kästchen das man auf den Sender schrauben (sofern er drauf passt, bei der T6 geht's mit den Mitgelieferten Kleinteilen nicht) oder in die Hosentasche stecken kann. Sprachausgabe und Vario-Töne wahlweise über Lautsprecher oder Kopfhörer.

Sprachausgabe und Vario-Töne leider nicht gleichzeitig :-(
Immerhin schaffe ich es so einzustellen, dass ich die Vario-Melodie höre und mit Druck auf die "Esc"-Taste die Höhe angesagt bekomme. Mit ein bisschen Übung schafft man das blind, also ohne das Modell (zu lange) aus den Augen zu lassen.  Nur nicht die falsche Taste erwischen, sonst muss man sich für den Rest des Fluges wieder auf die konventionellen Thermik-Skills (also fliegen nach Gefühl) verlassen.

Die Telemetriebox wird im Set mit einem telemetriefähigen Empfänger angeboten der sowohl 7- als auch 14-Kanal Modulation "versteht" (keine Selbstverständlichkeit, nicht alle Empfänger sind abwärtskompatibel).

Leider nicht im Set enthalten ist das Kabel zur Messung einer externen Spannung, das ist sehr nützlich um die Akkuspannung zu übertragen. Unbedingt dazu kaufen! Ohne Zubehör überträgt der Empfänger nur seine eigene Versorgungsspannung. Da diese aber bei Elektromodellen normalerweise vom BEC stabilisiert ist, sagt sie nichts über den Ladezustand des Flugakkus aus. Sollte sie einmal unter 5V sein, dann ist es sowieso schon viel zu spät.

Den Sensor an die Telemetriebox anstecken und anmelden. Den Empfänger an den Sender binden und die Telemetriebox an den Empfänger. Fertig.

Alternativ zur Telemetriebox gibt es auch eine "Wi-Fi Rx-Box. Auf die Telemetriedaten soll dann per Smartphone oder Notebook zugegriffen werden können.  

Das Vario

Um 39€ bekommt man ein kleines Knöpfchen das die Vertikalgeschwindigkeit mit einem Luftdrucksensor misst und nebenbei auch gleich die Höhe (relativ zum Startplatz) angibt.

Es hört auf den Namen Vario-Sensor oder F-1712 (als Futaba-Kunde sollte man die Bestellnummern auswendig können denn sie erscheinen im Konfigurationsmenü der Sensoren). 

Beim Trocken-Test auf dem Tisch gibt es schon ein wildes Gedudel aus dem Lautsprecher der Telemetriebox und die Höhe variiert um ein paar Meter. Das Vario das ich beim Paragleiten verwende ist viel besser. Empfindlichkeit auf LOW stellen, dann ist die Ausgabe weniger verwirrend.

Dennoch ist das billigere Vario ein wertvoller Helfer beim Thermiksuchen und -zentrieren. Nicht alles was vom Boden wie Steigen aussieht ist Steigen, nicht alles was Steigen ist hätte ich vom Boden aus erkannt.

Nach dem Flug ein Blick auf die Maximalhöhe ... aha, interessant. Hätte mich ordentlich verschätzt wenn mich jemand gefragt hätte wie hoch ich geflogen bin.

T14SG

Irgendwann wird es Zeit für ein neues Spielzeug. Das Gefummel mit dem auf Papier "erweiterten" Modellspeicher bei der T6 ist doch auf die Dauer lästig. Ein Zweitgerät sollte her weil mein Modellflug-Zeug normalerweise am Zweitwohnsitz stationiert ist, und ich zunehmend häufig auch direkt von Wien zum fliegen fahre. Hauptsächlich, weil ich ein Modell mitnehme wenn ich paragleiten gehe. Und dann wurde noch ein Lehrer-Schüler-Fliegen unseres Vereins angekündigt . Also "musste" ich mir doch einen neuen Sender anschaffen.

Die in diversen Zeitschriften hoch gelobte Futaba T14SG sollte es sein. Wie meine bisherigen Futaba-Sender (FX18 und T6) in der Mariahilferstraße gekauft, damals Megamodell, jetzt von Modellsport Böhm übernommen. Das Lehrer-Schüler-Fliegen wurde zwar  wieder abgesagt, aber gekauft ist gekauft ;-) 

Das Laden des Sender-Akkus (2S Lipo) erfolgt mit dem beiliegenden Stecker-Netzgerät. Eine 100% Ladung kann (lt. Anleitung) deutlich über 12 Stunden dauern. Eine Schnellladung mit  einem Lipo-Ladegerät ist bei eingebautem Akku nicht möglich.

Andererseits behält der Lipo seine Ladung, auch bis zu dem Zeitpunkt in dem das Gerät über den Ladentisch geht. Die frühere Spaßbremse "vor dem ersten Einschalten ist der Akku 14h zu laden" gehört der Vergangenheit an.

Cap-Touch field statt 3D-Hotkey

Das Cap-Touch-System bildet mit Hilfe kontaktloser Sensoren den 3D-Hotkey nach.

Liebe Futaba-Leute: Elektronik ist zwar billiger als Mechanik, aber ich komme mit dem 3D-Hotkey meiner alten FX-18 wesentlich besser zurecht. Der Doppelklick gelingt mir nicht immer. Das Basismenü (unsinnigerweise in "Link-Menü" umbenannt) habe ich anfangs nie erreicht bis mir der Servicetechniker riet, es mit dem Zeigefinger statt mit dem Daumen zu versuchen.

Erster Umbau: Gas rechts

Achtung! Bevor ein Elektro-Modell erstmals mit einer neuen Fernsteuerung in Betrieb genommen wird, UNBEDINGT den Propeller abnehmen! Der Motor kann unbeabsichtigt anlaufen, der Propeller stellt ein Verletzungsrisiko dar!

Wie die meisten Fernsteuersender werden Futaba-Sender im "Mode 2" ausgeliefert, das heißt im wesentlichen dass der Gashebel links ist. Ich bin, wie in Ost-Österreich üblich, Gas-rechts-Flieger. Das erste was ich machen muss wenn ich einen Sender kaufe, ist der Umbau des Mode. Fast schon Routine.

Robbe führt zwar eine "Mode 2" und eine "Mode 1" Version, im Einzelhandel habe ich bis jetzt nur eine Einheits-Version "Mode 1-4" gefunden.

Also die Ratsche des Gashebels von links auf rechts umbauen und die Rückstellfeder beim linken Knüppel aktivieren, beim rechten deaktivieren.

Und natürlich der Elektronik mitteilen dass sie im Mode 1 arbeiten soll. Alles nach Bedienungsanleitung erledigt.

Da war schon die erste Tücke. Denn obwohl ich es so eingestellt habe, war es der Elektronik wurscht. Noch einmal nachlesen, herumprobieren, Diskussion in Foren, Anruf bei Robbe Österreich. Des Rätsels Lösung: Die Änderung wirkt sich erst aus wenn ich einen neuen Modellspeicher anlege. Das finde ich unlogisch.
  • "Mode" ist doch keine Eigenschaft des Modells sondern des Senders. 
  • Alle anderen Einstellungen wirken sich sofort aus, warum diese erst beim neuen Modellspeicher? 
  • Bei einem bestehenden Modellspeicher kann man es nicht mehr ändern, z.B. wenn man ihn für jemandem anderen kopiert der das gleiche Modell aber den anderen Mode fliegt.  
  • Sollte man einmal auf den anderen Mode umlernen, muss man alle Modellspeicher neu anlegen und alle Einstellungen erneut vornehmen.
  • In der Anleitung ist es nicht so beschrieben
Ich beginne eine Liste von Fehlern um sie an Robbe zu schicken. Es sollten noch ein paar Einträge dazu kommen.

Weitere Einstellungen

Bei der T14 kann man alles und jedes einstellen. Sie hat haufenweise Hebel und Schalter.

Einige Schalter haben sehr lange Hebel. Beim ersten Flug habe ich nach dem Werfen des Seglers den rechten Knüppel nicht gleich gefunden weil ich den langen Hebel eines Schalters statt dessen erwischt habe. Ich bin mit umgehängtem Sender an einem Türstock angestreift und habe mir den Lehrer-Schüler-Schalter abgebrochen. Anruf bei Robbe Wien, ich bekomme einen neuen Schalter geschickt, den Austausch traue ich mir selber zu.

Die Schalter sind mechanisch mit 3 Stellungen ausgeführt, man kann sie aber nur als einfache ein/aus-Schalter benützen. Welche der 3 Stellungen ein und welche aus sind, kann man festlegen. Also z.B. ein-ein-aus, aus-ein-aus, usw.

Was was machen soll kann man frei zuordnen. Man mischt also nicht "Kanal 3 auf Kanal 2" sondern "Gas auf Höhe" und das Gas kann man sich z.B. auf einen Schieber auf der Unterseite des Senders legen wenn man will, man mischt aber trotzdem "Gas auf Höhe".

Kanal 2 ist merkwürdigerweise nicht auf "Höhe" sondern "VPP" (Verstellpropeller) vorbelegt. Aber das kann man ja, wie erwähnt, ändern.

Der positive und negative Ast einer Misch-"Kurve" wird getrennt eingestellt und die Kurve wird graphisch angezeigt (auch wenn es in diesem Fall nur ein Zug aus zwei Geradenstücken ist). So kann man z.B. Seite auf Höhe mischen, zweckmäßigerweise macht man es so dass sowohl Links- als auch Rechts-Ausschlag eine Korrektur nach oben ergeben. (Vielleicht geht das bei meinen alten Sendern auch, ich mische eher mit dem in meinem im Kopf eingebauten Mischer.)

Ob alles so tut wie es soll kann man vorab mit dem "Servomonitor" überprüfen, der die Stellungen der  Servos als Balkendiagramm anzeigt.

Diverse Kurven kann man durch Stützpunkte definieren die ebenfalls graphisch angezeigt werden - das habe ich noch nie vermisst und werde es wahrscheinlich auch in Zukunft nicht brauchen.

Bei der Failsafe-Einstellung war wieder einmal die Anleitung falsch. Stundenlang probieren, x-mal nachlesen, Forums-Diskussion, auf den nächsten Tag warten (weil Feiertag), wieder ein Anruf bei Robbe Österreich, wo man mir auch diesmal wieder sofort helfen konnte.
Folgender Tipp hätte mir geholfen wenn ich ihn früher bekommen oder selbst daran gedacht hätte: In der englischen Version ist es richtig beschrieben.

Ein wirkliches Plus der T14 gegenüber meinen bisherigen Sendern und die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches:
Im Lehrer-Schüler-Betrieb kann man es so einstellen dass der Schülersender nur die "Roh-Daten" schickt und der Lehrer-Sender alle Mischungen und Trimmungen vornimmt. Unverständlich warum das nicht schon immer so war. Früher mussten Schüler- und Lehrersender die gleichen Einstellungen im Modellspeicher haben, und man musste das Modell im Schülerbetrieb ggf. nachtrimmen.

Im Gegensatz zu meinen bisherigen Sendern kann man die Funktionen einzeln an den Schüler übergeben.
Fein wäre es, wenn man diese Auswahl mit den unzähligen Schaltern machen könnte. Dann könnte man es während des Fluges tun, denn während des Fluges traue ich mich nicht auf das Display zu schauen und den Schüler alleine fliegen zu lassen.

Bei den Timern hat es noch ein kleines aber zeitraubendes Hoppala gegeben: Im Gegensatz zu früheren Steuerungen gibt es jetzt die Möglichkeit, nicht nur eine Start- sondern auch eine Stop-Bedingung anzugeben. So liegt es nahe, beim Elektrosegler einen Timer für die Motorlaufzeit und einen für die Flugzeit zu programmieren. Beide sollen mit dem Gasgeben starten, T1 soll stoppen wenn ich Gas wegnehme und T2 soll weiterlaufen. Tut er aber nicht, obwohl ich keine Stop-Bedingung eingegeben habe. Workaround aus einem Forum: Einen der unbenutzten Schalter als Stop-Bedingung programmieren und diesen nicht verwenden. Geht.

Wenn ein Gerät so viel kann, dann hat man schnell Ideen was man noch gerne hätte. Ich würde gerne dieses mit jenem soundso verknüpfen und bei steigender Flanke dieses und bei fallender Flanke jenes machen .... Nein. Es ist weder ein PC noch eine SPS. Aber das braucht man eh nicht.


Sensoren anmelden

Laut Prop-Test ist der im Set befindliche Empfänger bereits an den Sender gebunden und alle erhältlichen Sensoren sind angemeldet.

Ich musste den Empfänger binden. Kein Problem. Aber dann zu den Sensoren:

Ich habe mir einen GPS-Vario-Sensor gegönnt. Vielleicht habe ich nicht richtig geschaut, habe ihn jedenfalls im Menü nicht gefunden und daher neu angemeldet. Sensor an den Sender stecken wie bei der Telemetriebox,

"NEU EINLESEN" drücken, "Sind Sie sicher?", "VORGANG ABGESCHLOSSEN".
So weit, so gut.

"ANMELDEN" - - -  "VERBINDUNGSFEHLER".
Und alle Sensoren bis auf die Akkuspannungen sind aus dem Menü verschwunden. :-(
Andererseits war das Display mit allen Sensoren sowieso unübersichtlich, jetzt ist es überschaubar ;-)

Die Anleitung des Sensors SBS-01G bzw. F-1734 sagt:
"Der Sensor kann nur in Verbindung mit dem Sender T18MZ betrieben werden".
Stimmt das wirklich? Mist! Grübel grübel und studier.....

Ach so, man muss den Sensor mit einem Y-Kabel (Bestell Nr. soundsoviel ... ) und einem Empfängerakku an den Sender anschließen.

Als Elektroflieger hat man ja nicht unbedingt einen eigenen Empfängerakku. Zum Glück kugelt irgendwo in meiner Bastelecke noch einer herum der bei irgend einem Set dabei war und den ich nie gebraucht habe. Sollte man den Sensor wie im Modell über einen BEC versorgen wollen, bräuchte man wahrscheinlich ein Spezialkabel das es meines Wissens nicht fertig zu kaufen gibt.

Das finde ich echt schwach, warum kann die T14 den Sensor nicht versorgen, so wie es die Telemetriebox tut?
(Sie müsste dann auch die S-BUS Servos versorgen, und das könnte der Grund sein)

Also gut, Kabel aus der Verpackung des Senders nehmen, uralt-Akku (der einen anderen Anschluss hat) provisorisch mit Drähten dran hängen, zu meiner Überraschung hat er sogar noch Saft ... wieder nichts. Hat die Anleitung des Sensors doch Recht dass dieser Sensor mit diesem Sender nicht geht? Andererseits, in der Anleitung der T14 ist der Sensor F-1734 angeführt, also sollte es gehen.

Ich stecke das Kabel ab um es durchzumessen .... Ätsch, das ist gar kein Y-Kabel, es ist ja nur ein Stromversorgungskabel, die Impuls-Leitung ist nicht vorhanden. Hätte ich gleich sehen können. Also aus Restbeständen eines zusammenlöten. Was macht der typische ARF-Pilot (an einem Sonn- oder Feiertag)?

Endlich. Nach drei Tagen Mühe mein erstes Modell programmiert.


Die GPS-Position wird als Entfernung zum Ausgangspunkt angezeigt. Aber nicht als Entfernung zwischen Sender und Modell (dazu müsste nämlich auch der Sender ein GPS-Modul eingebaut haben). Nach einer etwas weiter entfernten Landung habe ich die Entfernungsanzeige beobachtet während ich zum Modell gegangen bin: Sie hat sich nicht verändert. Bei der Rückkehr zum Ausgangspunkt, mit dem Modell in der Hand und dem Sender vor dem Bauch, habe ich gesehen dass sich die Entfernung verringert. Zum Auffinden eines entflogenen Modells ist diese Anzeige sehr wenig hilfreich.Die GPS-Koordinaten sind auch nicht zu sehen, sonst könnte man sich wenigstens mit einem anderen GPS-Gerät auf die Suche machen.

Die Vario-"Melodie" ist ziemlich leise, Lautstärkeregelung gibt es nicht. Die Kopfhörer-Buchse ist eine normale 3,5mm Klinkenbuchse. Nach Möglichkeit einen Kopfhörer mit gewinkeltem Stecker verwenden damit man das Kabel nicht knickt wenn man den Sender abstellt.

Andererseits kann man den Sender auch senkrecht abstellen da die Unterseite zu einem Fuß verbreitert ist. Dann passiert auch bei einem geraden Stecker nichts. 

Die angekündigte Sprachausgabe gibt es noch nicht, die kommt wohl bei einer späteren Software-Version. Hoffentlich wird es - im Gegensatz zur Telemetriebox - möglich sein, mehrere Sensorwerte gleichzeitig akustisch auszugeben. Zusätzlich zur Vario-Melodie wünsche ich mir eine periodische Ansage der Höhe.

Apropos Software-Version: Feststellen ob ich die aktuelle Version habe. Bei Robbe ist dazu eine Registrierung nötig die ich ziemlich unübersichtlich und umständlich empfunden habe. Ich wollte gleich auch meine beiden anderen Sender registrieren, bin aber gescheitert. Google findet die Software-Version für die T14 auf der Futaba-Website, es ist die Version 1.4 die auch mein Sender hat. Also ist vorerst nichts zu tun.

Einkaufsliste

Man nehme...
  • Futaba T14SG, im Set mit dem telemetriefähigen Empfänger 
  • Sensoren nach persönlichen Vorlieben 
  • Y-Kabel 
  • Empfängerakku (bei Elektro-Fliegern nicht selbstverständlich)
  • SD-Karte (für evtl. Software-Update, später für Modellspeicher-Erweiterung und -backup)
  • PC und Kartenleser (für evtl. Software-Update)
  • Internet-Zugang für Registrierung, evtl. Software-Update und ggf. Nachfrage in Foren 
  • External Voltage Cable (wichtig für Elektro-Flieger)
  • Kopfhörer (Standard 3,5mm Klinke, vorzugsweise mit abgewinkeltem Stecker damit man das Kabel nicht knickt wenn man den Sender abstellt)
  • viel Zeit, nach Möglichkeit Regenwetter
Y-Kabel und Empfängerakku sollten nicht nötig sein, aber sicherheitshalber.
SD-Karte, Kartenleser braucht man erst wenn man ein update aufspielen will.
PC und Internet sollten auch nicht nötig sein, aber sicherheitshalber.

Fazit

Der erste Eindruck war, nach bisher überaus positiven Erfahrungen mit Fuataba-Geräten, enttäuschend. Die meisten Beanstandungen betreffen die Bedienungsanleitung. Wenn man einmal herausgefunden hat wie es geht kommt man schon damit zurecht.

Firma Robbe (Deutschland) hat sich für meine Korrekturen bedankt und wird sie beim kommenden update einfließen lassen.

Dass es eine (kostenlose) österreichische Telefonnummer gibt unter der (werktags) ohne langes herum-verbinden ein kompetenter und freundlicher Ansprechpartner dran ist der sofort die richtige Antwort weiß möchte ich hervorheben.
Danke an Wolfgang Wallner, Autor des Prop-Tests, für das Drüberschauen über diesen Blog-Eintrag, für die Korrekturen und die Zusatz-Informationen. 


Fehler-Liste 

Teilweise oben erwähnt, hier ist die Liste der Verbesserungsvorschläge die ich  an Robbe geschickt habe. Die Liste ist nicht sehr lang, aber ein paar Punkte haben viel Zeit und Nerven gekostet. Als Hilfe für alle die eine T14SG in Betrieb nehmen.

Anleitung - Unterspannungs-Alarm:
An mehreren Stellen wird eindringlich darauf hingewiesen dass der Unterspannungs-Alarm vor der ersten Inbetriebnahme auf 7,2V zu setzen ist. Dabei wäre ein Hinweis dienlich, wo die Einstellung zu finden ist. Das war nämlich nicht ganz einfach.
Sie ist auf S.42 unter MIX-ALARM zu finden.

Anleitung S.7, Gasknüppel-Umbau, Abb. rechts unten:
Kreis links oben falsch eingezeichnet, gehört rechts oben

Anleitung S.8 4.11:
Hier wird der Kartentyp Sun-Disc erwähnt.
Erstens heißt es Sandisc und zweitens ist das kein Typ sondern ein Hersteller.
Tut nichts zur Sache, ist aber peinlich.

Anleitung S.7 und S.26:
Eine Änderung des Steuerknüppelmodus (Stick-Mode) wirkt sich nicht aus.
Erst wenn ein neuer Modellspeicher angelegt wird, wirkt sich der Steuerknüppelmodus aus, und dann nur für neu angelegte Modellspeicher. Dieser Hinweis fehlt in der Anleitung.

Failsafe, S.38:
"Dann bringen Sie den zugehörigen Geber in die gewünschte Position und betätigen Sie die ‘RTN’-Taste.
muss heißen:
betätigen Sie die ‘RTN’-Taste für mindestens eine Sekunde.

Timer, Seite 22:
Die Einstellmöglichkeiten in der Geberauswahl unter Punkt AN/AUS sind nicht beschrieben. Ich habe lange nach der Möglichkeit gesucht, die Geber-Richtung umzukehren. Unter AN/AUS ist sie zu finden.

Zum Timer noch ein technisches Problem:
Ich programmiere ich nur den Start über den Gasknüppel und keinen Stop. Der Timer stoppt aber trotzdem, wenn ich den Motor ausschalte.
Workaround aus einem Forum: Einen der unbenutzten Schalter als Stop-Bedingung programmieren und diesen nicht verwenden.

Anleitung zum Sensor 1734:
Hier heißt es: "Der Sensor kann nur in Verbindung mit dem Sender T18MZ betrieben werden."
Tatsächlich funktioniert er auch mit der T14SG, wie auch der Anleitung der T14SG zu entnehmen ist.


Kompatibilität

Und dann den Holiday mit dem neuen Empfänger an die T6EXP binden.
Ich versuche es so, ich versuche es anders, ich lade mir die Anleitung herunter, nichts geht.

Aber es ist doch schon gegangen??? Oder war es der andere Empfänger???

Es war der andere Empfänger, und zwar der R6308SBT der jetzt im Simply ist, und nicht der R7008SB. So kann man sich täuschen. Und der R7008SB ist nicht mit der T14SG kompatibel.


Update 2.0.2


Das Update Downloaden

Ich habe eine email von robbe bekommen: 
Das lange erwartete Update das eine Sprachausgabe ermöglicht ist da.
Registrierte User können es von der robbe-Homepage downloaden.

Also los!


  • www.robbe.de - anmelden - Service - Downloads - Suche - "T14SG"- nichts. Nicht einmal eine Meldung dass nichts gefunden wurde. Nur "T14"? Nichts. "T14*"? Nichts.
  • Also gleich unter Suche auf der Hauptseite - nichts. 
  • Hauptseite - Produktregistrierung - "zur Anmeldung und Produktregistrierung" - brauche ich doch nicht mehr, habe ich schon alles gemacht. 
  • Hauptseite - Fernsteuerungen - Sender für Helis und Flugzeuge - T14SG - Downloads  - Konformitätserklärung und Prospekt, sonst nichts. 
  • Mein Benutzerkonto - steht da dass ich die T14 registriert habe? Gibt es da einen Punkt "Meine Geräte" oder ähnlich? Nein. 
  • Suche in den Foren.
    • Vor einiger Zeit ist drin gestanden dass es das Update 2.0 zwar  schon bei Futaba gibt, aber nicht bei Robbe.
    • In der Zwischenzeit haben aber schon Leute das Update gefunden und installiert. Aber wie?
Bin ich zu blöd dazu? Anruf bei Robbe Österreich. Ich glaube der Servicetechniker erkennt mich schon an der Stimme.

Sitzen Sie vor dem PC?
Ja. 
Ich glaube ich weiß schon wo der Fehler liegt. Gehen Sie auf "Mein Benutzerkonto".
Haben Sie es vollständig ausgefüllt? Steht da in der Mitte "Daten bearbeiten"?
Nein.
Hmmm. Dann gehen Sie jetzt ganz unten auf "Produktregistrierung". Ist da der Sender aufgeführt?
Ja.
Ganz rechts steht "Entfernen" und drunter "Download".
Jaaaaaa --- endlich!!!!! Danke!!!!!

Übrigens: Für die Telemetriebox gibt es die Software-Downloads gleich auf der Produkt-Seite, warum bei der T14 so umständlich? Trotzdem registriere ich sie. Dazu brauche ich nicht einmal eine Seriennummer oder einen Registrierungsschlüssel. Nur die Bestellnummer (ohne die geht ja nix). Und dann durch die ganze Produktpalette durch-scrollen, direkt eintippen geht nur wenn kein Buchstabe in der Bestellnummer vorkommt. Aber immerhin geschafft.


Das Update einspielen 

Futaba verwendet ein eigenes "Futaba File System", kurz ffs. Warum kein standard-Filesystem wie FAT32? Ich darf ja nicht schimpfen, bei meinen Entwicklungen habe ich auch immer das Rad neu erfunden statt ein Filesystem "von der Stange" zu nehmen.

Die vom Internet ge-down-load-ete Software läuft nur unter Windows. Windows in einer Virtualbox unter Linux tut's auch.

Einen Tipp, der wieder viel Zeit erspart hat, habe ich aus einem Internet-Forum:
Bevor man das Software-Update vom PC auf die Speicherkarte spielen kann, muss man die Karte im Sender formatieren. Davon steht in der Anleitung nämlich nichts.

Aber dann klappt alles wie am Schnürchen.


Sprachausgabe in der Praxis

Erst einmal ohne irgendwelche Einstellungen oder gar Handbuch-lesen in die Luft.

Die Höhe kommt zyklisch und pausenlos per Ansage aus dem Kopfhörer, die Variomelodie kommt aus dem Lautsprecher der Senders. Zum Fliegen ist das sehr nützlich. Gerade in einem schwachen Bart kann ich mit der Höhenansage leichter fliegen als mit dem Vario.

Vielleicht kann man noch beides über den Kopfhörer ausgeben lassen, damit man andere Piloten nicht stört. 

Beim Überfliegen des Telemetrie-Menüs fällt mir auf dass man die akustische Ausgabe einzelner Sensorwerte mit den Schaltern auf dem Sender ein- und ausschalten kann.

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